Speicherskalierbarkeit (Erweiterbarer Speicher)
Zusammenfassung
Die Funktion "Erweiterbarer Datenspeicher" ermöglicht einem DS-System (Einzelplatz oder "N+1"), mehrere Speicherpfade gleichzeitig zu verwenden, um Daten der DS-Clients zu speichern.
Der "Erweiterbare Datenspeicher" ermöglicht es dem DS-System, seine Kapazität zu erweitern, indem ein neuer Speicherstandort der Liste der verfügbaren Standorte hinzugefügt wird. Das Hinzufügen eines neuen Speicherstandortes kann auf eine einfache Weise durchgeführt werden. Das DS-System braucht nicht heruntergefahren werden.
Erweiterbarer Datenspeicher
Nachteile einer "nicht-erweiterbaren" Standard-Konfiguration
Eine typische Festplattenspeicherlösung bedeutet, dass es einen Speicherstandort gibt, wo Daten gespeichert werden. Daten werden zum Speicher hinzugefügt, bis der Speicher fast voll ist. Danach wird ein manueller Vorgang benötigt.
Es gibt mehrere Nachteile eines einzelnen Datenspeicherstandortes. Dies beinhaltet Folgendes:
- Sobald der Speicher fast voll ist, ist ein manueller Vorgang erforderlich. Mehr Speicher zu bekommen ist nicht einfach: zusätzlicher Speicherplatz muss hinzugefügt werden, oder Bereitstellungspunkte müssen erstellt werden, oder Daten müssen verschoben/gelöscht werden.
- Dateiensysteme haben Größeneinschränkungen, entweder wegen des internen Formats (in diesem Fall ist das eine absolute Einschränkung), oder aufgrund der Geschwindigkeit/Zuverlässigkeit. Das bedeutet, dass sobald ein Speicherstandort die Speichereinschränkung erreicht hat, neue Dateiensysteme erstellt werden müssen, und es ist im allgemeinen schwierig (und aufwendige manuelle Arbeit), zwei Dateiensysteme zu verbinden, indem eins von ihnen als ein Unterpfad des anderen funktioniert.
- Dateiensysteme haben außerdem Einschränkungen auf die Anzahl der Dateien, die sie aufnehmen können. Auf vielen Dateiensystemen wird die Anzahl der Dateien nur vom verfügbaren Speicherplatz eingeschränkt. Aber auch in diesen Fällen gibt es eine ungefähre Einschränkung auf die Anzahl der Dateien und Verzeichnisse, und zwar aus Gründen der Leistung und Zuverlässigkeit (Es wird empfohlen, dass NTFS-Dateiensysteme nie mehr als 2TB oder 10 Millionen Dateien enthalten).
DS-System-Lösung: Erweiterbarer Datenspeicher
- Die Technologie "Erweiterbarer Datenspeicher" ermöglicht dem DS-System, zusätzlichen Speicherplatz dynamisch ohne ausführliche Benutzerinterventionen hinzuzufügen. Der Benutzer muss nur Dateiensystemparameter festlegen (maximaler Speicherplatz und maximale Anzahl von Dateien/Verzeichnissen) und das DS-System kümmert sich dafür, den Speicher über die verfügbaren Speicherstandorte auszugleichen.
- Wenn Speicherstandorte voll (oder fast voll) sind, können neue Speicherstandorte hinzugefügt werden, ohne das DS-System zu unterbrechen. Das DS-System wird sie sofort nutzen können. Sobald ein neuer Speicherstandort zum Erweiterbaren Speicher hinzugefügt ist, wird das DS-System Metadatenverknüpfungen in bestehenden Standorten erstellen, und neue Daten im neuen Standort speichern.
Wie funktioniert es?
Anforderungen an die Konfiguration
Das DS-System ist konfiguriert mit einer Liste der verfügbaren Speicherstandorte. Sie (der Dienstanbieter) legen die maximale Anzahl der Daten, die in jedem Standort gespeichert werden können (Dateigröße und -Anzahl) fest:
- Einstellung in: DS-Operator > Menü Extras > Speicher > Erweiterbarer Speicher
Das DS-System überwacht die Menge der Daten in jedem Speicherstandort automatisch (ohne Benutzereingriffe). Aufgrund dieser Informationen versucht das DS-System, neue Daten in verschiedenen Speicherstandorten auszugleichen. Der Benutzer muss nur Füllungsstufen festlegen (eine einmalige Konfiguration, die an alle Speicherstandorte angewandt wird).:
- Einstellung in: DS-Operator > Menü Extras > Speicher > Erweiterbarer Speicher > Speicherfüllungsstufen aktualisieren
- Hinweis: Die Füllungsstufen werden nur an die maximale Größe angewandt, die Sie für alle Standorte festgelegt haben.
Daten in Speicherstandorten verteilen
Das DS-System verwendet die Füllungsstufen, um die Datenauslastung über die verschiedenen verfügbaren Speicherstandorte auszugleichen. Wenn ein Speicherstandort voll ist (seine Füllungsstufe ist höher als die der anderen Speicherstandorte), werden alle neuen Daten in Speicherstandorten gespeichert, die mehr Speicherplatz haben.
Zusätzliche Speicherstandorte hinzufügen
Wenn alle Speicherstandorte voll (oder fast voll) sind, können mehr Dateiensysteme erstellt und einfach der Liste der verfügbaren Speicherstandorte hinzugefügt werden. Das DS-System kümmert sich um den Rest. Zum Beispiel, wenn Sie ein DS-System haben, das vier Speicherstandorte benutzt, die über die 80-prozentige Füllstufe gefüllt wurden, können Sie zwei (2) neue Speicherstandorte hinzufügen. Die meisten neuen Daten werden in diese Standorte geschrieben, bis der Speicher in allen Speicherstandorten die selbe Füllungsstufe erreicht.
- Hinweis: Das DS-System kann konfiguriert werden, Benachrichtigungen über E-Mail und SNMP zu versenden, wenn der verfügbare Speicherplatz klein ist.
Vorteile des Erweiterbaren Speichers
Einfache Verwaltung des Speicherplatzes
- Festplattenverwendung (sowohl Dateigröße als auch Dateienanzahl) wird fortlaufend vom DS-System überwacht.
- Solange Speicher verfügbar ist, ist keine Benutzerintervention notwendig. Das DS-System verteilt Daten automatisch über verfügbare Speicherstandorte.
- Das DS-System verteilt die Speicherauslastung über die verfügbaren Speicherstandorte: es berücksichtigt sowohl die Größe des Dateiensystems als auch die maximale Anzahl der Einträge, die vom Speicherstandort unterstützt wird.
- Die ganze Lösung ist volldynamisch: während Daten hinzugefügt und entfernt werden, wird das DS-System den Online-Speicher ausgleichen. Wenn Daten von einem Speicherstandort gelöscht werden (und die Speicherfüllunsstufe sinkt), werden neue Daten diesem Speicherstandort hinzugefügt.
Die Speicherkapazität des DS-Systems kann auf einfache Weise erhöht werden
- Sehr wenig Benutzerintervention wird benötigt, wenn Speicherplatz klein ist: Sie müssen nur die neue Speicher-Hardware hinzufügen und das DS-System anweisen, wo sich der neue Speicherplatz befindet (die Benutzeroberfläche kann benutzt werden, um den neuen Speicherstandort dynamisch hinzuzufügen, ohne das DS-System anzuhalten).
Unterstützung für Disaster Recovery der Speicherstandorte
- Das DS-System unterstützt einen s.g. "recovery mode"-Vorgang, welches es ermöglicht, den Online-Speicher des DS-Systems vom Band oder einem anderen Sicherungsmedium teilweise wiederherzustellen. Während das DS-System im Recovery-Modus ist, wird es seinen Online-Speicher überprüfen, und sicherstellen, dass alle seine Daten konsistent sind (obwohl nur ein Teil der Daten wiederhergestellt wird oder Daten inkonsistent sind).
- Wenn der Erweiterbare Speicher verwendet wird, kann jeder Speicherstandort individuell geschützt werden. Im Falle eines Geräteausfalles muss man nur das fehlgeschlagene Medium wiederherstellen. Das reduziert den Datenverlust und Backup/Restore-Aktivitäten können schneller ausgeführt werden.
Hinweise zur Installation / Aktualisierung
- Speicherstandorte können als lokale Laufwerke oder UNC-Pfade konfiguriert werden.
- Der Benutzer muss nur den primären Speicherstandort während der Installation des DS-Systems festlegen. Sobald die Installation beendet und das DS-System gestartet ist, können neue Speicherstandorte hinzugefügt werden, indem der DS-Operator verwendet wird. Das DS-System wird die neue Verzeichnisstruktur erstellen. Keine Vorgänge im DS-Operator werden zu diesem Zweck benötigt.
- WICHTIGER HINWEIS: Nachdem der DS-System-Dienst/Daemon gestartet ist, sollte der primäre Speicherstandort (der Parameter "BackupRoot" in der Datei dssys.cfg) nicht geändert werden. Der primäre Speicherstandort ist der Startpunkt aller Standorte des Erweiterbaren Speichers. Er wird den Order /dump und andere wichtige Dateien und Ordner enthalten.
Disaster Recovery des Speicherstandortes
DS-System im Modus der Disaster Recovery konfigurieren
- Wenn ein DS-System mit mehreren Speicherstandorten konfiguriert ist, und ein Gerät ausfällt, müssen nur die defekten Speicherstandorte wiederhergestellt werden. Wegen der Abhängigkeiten und Verknüpfungen zwischen den Standorten muss das DS-System jedoch konfiguriert werden, im Modus der "Disaster Recovery" ausgeführt zu werden. Um dies durchzuführen, müssen Sie den Wert des Parameters "DisasterRecoveryMode" konfigurieren (DS-Operator > Extras > "Erweiterte Konfiguration"). Danach muss der DS-System-Dienst neugestartet werden.
- Wenn das DS-System im Modus "Disaster Recovery" startet, sind KEINE Aktivitäten gestattet, bis das Scannen und die Recovery aller Verzeichnisse der Backup-Sätze aller Speicherstandorte beendet ist. Nach diesem Schritt muss das DS-System die Bibliotheksverzeichnisse und jeden einzelnen Backup-Satz wiederherstellen. Keine anderen Prozesse sind gestattet, Backup-Sätze zu verwenden, die nicht vollständig wiederhergestellt sind. Neue Backup-Sätze können jedoch ausgeführt werden, sobald alle Bibliotheken wiederhergestellt und validiert sind.
- Standardmäßig startet das DS-System 4 parallele Prozesse der Disaster Recovery. Diese Zahl kann geändert werden, indem der Wert der Variablen "RecoveryProcess" im DS-Operator > Extras > "Erweiterte Konfiguration" geändert, und das DS-System neugestartet wird. Zusätzliche Prozesse können von DS-System-basierenden Synchronisationen gestartet werden, die von DS-Clients initiiert werden.
- Sobald die Verarbeitung eines Satzes im Prozess der Disaster Recovery beendet ist, muss der DS-Client eine DS-System-basierte Synchronisation durchführen. Die Wöchentliche Verwaltung und geplante Backup-Sätze initiieren diese Synchronisation automatisch.
- Wenn ein Gerät ausgefallen ist oder Hardware ersetzt wurde, und es sich um den primären Speicherstandort handelt (der das Hauptverzeichnis enthält), müssen Sie das neue Dateiensystem mit dem selben absoluten Pfad wie das ursprüngliche Dateiensystem konfigurieren (Name/IP-Adresse, Freigabe, Ordner). Es wird empfohlen, den absoluten Pfad zu behalten, selbst wenn ein sekundärer Standort wiederhergestellt wird, obwohl das nicht unbedingt notwendig ist. Wenn der ersetzte Speicherstandrot einen anderen Pfad als der ursprüngliche Standort hat, müssen alle Verknüpfungen von anderen Standorten (die auf den ersetzten Standort zeigen) neuerstellt werden. Wenn Sie jedoch den Pfad exakt wie im ursprünglichen Standort konfigurieren, sind die Verknüpfungen möglicherweise immer noch gültig (unter der Bedingung, dass die Dateien/Verzeichnisse, auf die sie zeigen, nach der Wiederherstellung immer noch gültig sind).
- Nach der Disaster Recovery eines Speicherstandortes sollte das DS-System den Speicherstandort vollständig durchsuchen, um die entsprechenden Statistiken zu aktualisieren.
Siehe auch
- "Speicherstandorte aufheben"
- "Speicherausgleich (Erweiterbarer Speicher)"
- "Den primären Speicherstandort des DS-Systems aufheben (Backup Root)"
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